Lieben Sie Miniaturen? Dann machen Sie sich mit Miniaturgärten in Glasgefäßen eine Freude. Sie werden Floralien genannt und sind die perfekte Dekoration für einen kleinen Innenraum. Wo bekommt man so ein Floralium? Sie können es leicht zu Hause basteln. Die Pflege eines Miniaturgartens ist nicht schwierig, so dass auch Anfänger damit beginnen können.
Ein Florarium ist ein Glasgefäß, das mit Pflanzen bepflanzt ist, die ähnliche Wachstumsanforderungen haben
Was ist eigentlich ein Floralium?
Wenn Ihre Kinder Fische in ihrem Kinderzimmer haben möchten, sollten Sie ihnen ein Aquarium besorgen. Kinder, die unter Allergien leiden, wünschen sich oft Reptilien, wie zum Beispiel Agamen, die in Terrarien leben. Was lebt also in einem Floralium? Pflanzen.
Ein Floralium ist ein kleineres oder größeres Gefäß, in dem Sie Ihre Pflanzen anpflanzen. Floralien aus Glas eignen sich am besten für den Anbau von Pflanzen, aber Sie können auch zu Kunststoff greifen. Strukturen aus Holz oder Metall mit transparenten Glas- oder Kunststoffeinsätzen sehen spektakulär aus.
Manche Floralien verfügen über eine Öffnung mit Deckel, damit ein bestimmtes Klima erhalten bleibt. Dies ist notwendig, wenn Sie tropische Pflanzen anbauen wollen, die ein besonderes Mikroklima benötigen. Andernfalls können Sie auch ein Floralium mit weitem Hals wählen, der nicht geschlossen wird.
Viele Dinge, die früher eine andere Funktion hatten, können als Floralium dienen. Es handelt sich also um eine Form des Upcycling. Worin können Zimmerpflanzen und Blumen gezüchtet werden?
- In einer alten Glühbirne,
- in einem Weinglas,
- im Aquarium,
- in einem Einmachglas
- in einer Vase,
- in einem Trinkglas, usw.
Der Vorteil von Floralien ist ihre Kompaktheit. Sie können mehrere Arten von Pflanzen in einem Gefäß anpflanzen, die Sie sonst in separaten Töpfen halten müssten. Das macht diese Art ideal für kleine Wohnungen, in denen der Platz knapp ist. Sie können ein Floralium auf die Fensterbank stellen, aber auch auf einer Kommode oder auf einem Regal kommt es gut zur Geltung.
1. Floraliumanbau – wie das geht
Bevor Sie sich an die Arbeit machen, müssen Sie entscheiden, welche Art von Floralium Sie einrichten wollen. Am häufigsten handelt es sich um tropische und „Wüsten“-Floralien Das Wichtigste ist die Auswahl von Pflanzen, die ähnliche oder gleiche Wachstumsanforderungen haben. Sie sollten ähnliche oder gleiche Bedürfnisse bezüglich:
- Licht,
- Feuchtigkeit,
- Temperatur haben.
Kombinieren Sie daher keine feuchten Moose und Farne mit Wüstensukkulenten im selben Gefäß. Denn jede Gruppe von Pflanzen braucht eine andere Bewässerung, Belüftung oder Temperaturregelung.
Tropisches Floralium
Wählen Sie Pflanzen, die aus dem Amazonas, den Regenwäldern oder den Wäldern rund um den atlantischen Äquator stammen. Dank unterschiedlichen Größen der Pflanzen können Sie im Florarium den Anschein von mehrstufigen Urwäldern machen. Denken Sie daran, dass die Frontansicht offen bleiben sollte, damit Sie alle Pflanzen gut sehen können. Tropische Pflanzen gedeihen in einem Boden mit grobem Sand und Torf. Es ist notwendig, in einem tropischen Floralium eine optimale Luftfeuchtigkeit und Temperatur aufrechtzuerhalten.
Wüstenfloralium
Wenn Sie sich nicht zu den erfahrenen Gärtnern zählen, die Temperatur und Luftfeuchtigkeit sorgfältig überwachen, ist ein Floralium mit trockenheitsresistenten Pflanzen die richtige Lösung für Sie. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Sukkulenten, die in trockenen Wüsten und Halbwüsten heimisch sind. Aber auch diese Pflanzen brauchen etwas Wasser. Sie stellen jedoch keine mikroklimatischen Anforderungen und können in offenen Gefäßen angebaut werden. Trockenheitsresistente Pflanzen gedeihen im Boden, der aus grobem und feinem Sand, kleinen Steinen oder Keramikscherben besteht. Vergessen Sie nicht, den Pflanzen genug Sonnenschein zu gönnen.
Wüstenfloralien sind leicht zu pflegen
2. Bepflanzte Floralien – Pflanzenauswahl
Wählen Sie die Pflanzen entsprechend der Art des Floraliums aus, das Sie gestalten möchten. Vergessen Sie nicht, Ihre Gärtnerfähigkeiten, aber auch die Bedürfnisse und Ansprüche der einzelnen Pflanzen zu berücksichtigen. Im Florarium werden folgende Pflanzen gedeihen:
- Kakteen – in Gefäßen beeindrucken sie mit ihren Nadeln und Farben. Kakteen wachsen langsam und sind nicht anspruchsvoll, was das Gießen angeht.
- Steinrose – ihr Vorteil sind die samtigen Blütenblätter, die so wachsen, dass sie Rosenblättern ähneln. Die Steinrose ist sehr pflegeleicht. Sie erfordert ähnliche Pflege wie Kakteen.
- Echeverien – die Schösslinge haben eine dunkelgrüne Farbe. Die Blätter sind grau. Sie verträgt sich mit Farnen und Flechten.
- Aloe – eine Sukkulente mit fleischigen und stacheligen Blättern, die perfekt im Glas gedeiht. Sie sind pflegeleicht.
- Kalanchoe – eine Blume, die Farbe und Pep ins Floralium bringt. Sie wächst relativ schnell.
- Melaphoram – eine sukkulente Pflanze, die keine Ansprüche an die Feuchtigkeit stellt. Sie besticht durch energiegeladene Blüten. Die Pflanze wird mit Farnen und Flechten kombiniert.
Farne, Moose, Orchideen, Begonien, Efeu, Ficus usw. gedeihen ebenfalls gut in Glasgefäßen.
3. Einrichtung von Floralien
Sie fragen sich, wie Sie zu Hause ein Pflanzenterrarium basteln können? Sie werden folgendes brauchen:
- Ein Glasgefäß mit oder ohne Deckel,
- ein Substrat, das den Anforderungen der ausgewählten Pflanzen entspricht,
- Drainage, die für die Wasseraufnahme sorgt,
- Aktivkohle,
- Pflanzen,
- dekorative Accessoires (Steine, Muscheln, Schneckenhäuser, Zweige usw.),
- Werkzeug (Löffel, Essstäbchen, lange Pinzette, Gießkanne oder Sprühflasche).
Waschen Sie das Gefäß zunächst gut unter heißem Wasser aus, um alle Bakterien zu entfernen. Achten Sie aber darauf, dass das Glas durch das heiße Wasser nicht zerspringt. Verteilen Sie eine 3 bis 4 cm dicke Drainageschicht auf dem Boden. Da das Gießwasser nirgendwo abfließen kann, wird es von der Drainage aufgenommen. Vergessen Sie also nicht, sie in das Floralium zu geben. Als Drainage wird am häufigsten Blähton, dekorative Steine und grober Sand verwendet.
Verteilen Sie Aktivkohle auf der Drainageschicht. Dies sorgt dafür, dass Schadstoffe aus dem Wasser absorbiert werden. Diese könnten zur Schimmelbildung im Floralium führen. Verteilen Sie 5 bis 8 cm Erde auf der Kohlenschicht. Für trockenheitsresistente Pflanzen ist durchgesiebter Sand ideal. Für tropische Pflanzen kaufen Sie fertiges Substrat in einem Gartengeschäft. Sie können mit der Schichtung etwas herumspielen, um ein ansprechendes Ganzes zu schaffen.
Als Gefäß für das Floralium kann beispielsweise ein altes Einmachglas dienen
Sobald Sie mit der Schichtung fertig sind, machen Sie Vertiefungen in der Erde für die Pflanzen. Nehmen Sie die Pflanzen aus ihren ursprünglichen Töpfen und entfernen Sie die Erde von den Wurzeln. Am besten pflanzt man von hinten mit einer Pinzette. Achten Sie darauf, dass die Blätter nicht die Wände berühren. Die Blätter könnten aufgrund von Kondenswasser, das an den Wänden herunterläuft, anfangen zu faulen. Gießen Sie die eingepflanzten Pflanzen vorsichtig. Zum Schluss fügen Sie dekorative Elemente hinzu.
4. Gute Ratschläge und Tipps
Wenn Sie keine spezielle Erde im Gartengeschäft kaufen, ist eine Mischung aus Torf und Sand im gleichen Verhältnis die beste Wahl. Sie können die Mischung im Ofen backen. Durch die hohe Temperatur wird der Schimmel im Boden beseitigt.
Sehr beliebt sind Waldfloralien. Für diese werden Moose, Farne und Efeu verwendet. In Kombination mit größeren Steinen wird das Waldfloralium Felsformationen ähneln.
Das Gefäß mit den Pflanzen sollte nicht in direktem Sonnenlicht stehen, damit die Blätter nicht verbrennen. Wählen Sie die Lichtmenge entsprechend den Bedürfnissen der Pflanzen. Im Sommer ist es besser, das bepflanzte Gefäß im nördlichen Teil des Hauses zu platzieren, im Winter können Sie es dort stellen, wo einen Teil des Tages die Sonne scheint.